Was macht man als Produktionstechnologe?
Wenn ein neues Smartphone angekündigt wird, fiebern Fans monatelang dem Verkaufsstart entgegen. Bis es soweit ist, müssen aber einige Vorbereitungen getroffen werden. Denn jedes Produkt benötigt auch eine neue Produktionsanlage. Eine solche zu bauen, ist deine Aufgabe als Produktionstechnologe oder Produktionstechnologin. Dazu sprichst du zuerst mit dem Entwicklungs- und Ingenieursteam, das die Pläne und Konzepte erstellt hat. Auf Basis deines Briefings entwickelst du den Prototypen der neuen Produktionsanlage und findest heraus, welches Produktionsverfahren das Beste ist. Die notwendigen Berechnungen führst du am PC aus. Im Anschluss überprüfst du die Materialbestände. Ist alles, was für die Herstellung benötigt wird, vorrätig? Dann kann es endlich losgehen: Die neue Produktionsanlage wird montiert. Als Produktionstechnologe oder Produktionstechnologin bist du vor Ort und beaufsichtigst die Montage. In der Testphase wird es dann spannend. Du programmierst Computer und Maschinen und fertigst so das erste Produktmuster. Gibt es etwas am Produktionsprozess zu optimieren? In dieser Pilotphase entgeht dir nicht die kleinste Schwachstelle und du hast stets eine Idee für Verbesserungen der Produktion auf Lager. Dabei sind deine Kreativität und Konzentration immer wieder aufs Neue gefordert, denn jedes Produkt und jede Produktion ist anders! Wenn alles passt, kann die Serienproduktion losgehen. Falls nicht, nimmst du die nötigen Anpassungen vor. Dank dem Wissen aus deiner dualen Ausbildung in der Produktionstechnologie ist das kein Problem für dich.
Wo wirst du gebraucht?
Vielseitigkeit steht im Mittelpunkt deiner dualen Ausbildung in der Produktionstechnologie. Das gilt auch für deine Karriereoptionen. Je nach Projektstand arbeitest du entweder im Büro am PC, in der Produktionshalle oder arbeitest im Labor an der Produktentwicklung mit. Auch Kundentermine stehen auf dem Programm. Langweilen wirst du dich also nicht. Dein Wissen kannst du in unterschiedlichsten Bereichen einsetzen: von der Entwicklungsabteilung über die Serienproduktion bis zum Support. Typischen Arbeitsgebiete sind Montagetechnologie, Fertigungstechnologie sowie Anlagenbau. Nach deiner Ausbildung zum Produktionstechnologen oder Produktionstechnologin stehen dir alle Branchen offen, die mit industrieller Produktion zu tun haben. Überall wo Maschinen oder Teile für Maschinen gefertigt werden, wirst du als Optimierer gebraucht.
Was solltest du mitbringen?
Als Produktionstechnologe oder Produktionstechnologin hast du einen vielfältigen Job. Deshalb ist es ideal, wenn du auch vielfältige Fähigkeiten mitbringst. In der Industrie dreht sich alles um Maschinen und Roboter. Deshalb ist technisches Verständnis gefragt. Im Kundengespräch brauchst du wiederum ein gutes Gespür dafür, wie du Wünsche und Vorstellungen in Baupläne und Skizzen übersetzt. Dabei ist neben einer guten Kommunikationsfähigkeit auch Kreativität gefragt, denn nur so lässt sich die richtige Lösung finden. Die meisten Betriebe suchen für die Ausbildung Nachwuchs mit mindestens einem mittleren Schulabschluss oder dem Abitur. Deine Chancen bei der Bewerbung kannst du verbessern, indem du schon dein Schulpraktikum oder ein freiwilliges Praktikum in einem entsprechenden Unternehmen absolviert hast. Hobbies mit technischem Bezug, wie etwa Nachbarschaftshilfe in einer Fahrradwerkstatt oder auch Ferienjobs in der Produktion zeigen, dass du Lust auf Technik hast und bereits Erfahrungen mitbringst.
Deine Ausbildung im Überblick
- Dauer 3 Jahre
- Theorie in der Berufsschule, Praxis im Ausbildungsbetrieb
- Ausbildungsinhalte von Mechanik über Produktionstechnik und IT bis hin zu Projektmanagement
- Nach der Ausbildung kannst du dich in verschiedene Richtungen weiterbilden. Ein möglicher Weg ist eine Weiterbildung im Prozessmanagement für Produktionstechnologie. Wenn du die Werkhalle gegen einen Hörsaal eintauschen möchtest, ist ein Studium im Fach Produktionstechnik eine lohnende Option, um dich beruflich weiterzuentwickeln.