Was macht man als Werkzeugmechaniker?
Handelsübliche Hammer und Schraubenzieher sind dir zu langweilig? Dann ist eine duale Ausbildung zum Werkzeugmechaniker oder zur Werkzeugmechanikerin das Richtige für dich. Denn um Auto- oder Handyteile herzustellen, braucht man Spezialwerkzeuge. Genau diese Spezialwerkzeuge baust du als Werkzeugmechaniker oder Werkzeugmechanikerin. Du bohrst, drehst und schleifst, bis jedes Einzelteil genau den Vorgaben entspricht. Manche Stahlteile müssen gehärtet werden. Dazu erhitzt du sie auf über Tausend Grad – eine heiße Angelegenheit. Natürlich machst du das nicht von Hand. Stattdessen programmierst du Maschinen, damit sie die Arbeitsschritte für dich ausführen. Dafür brauchst du natürlich eine Menge Wissen über verschiedene Rohstoffe, welche Eigenschaften sie haben und welche Materialien man wie bearbeiten und nachher nutzen kann. Schließlich baust du Schritt für Schritt Spezialwerkzeuge, die später millimetergenaue Bauteile produzieren. Darüber hinaus wartest und prüfst du die Werkzeuge innerhalb deines Betriebs.
Wo wirst du gebraucht?
Als Werkzeugmechaniker oder Werkzeugmechanikerin sind die Werkstätten des Werkzeug- und Formenbaus dein Zuhause. Hier kannst du dich austoben und Spezialwerkzeuge für verschiedenste Branchen herstellen. Dadurch ist Abwechslung garantiert, schließlich hat jede Industrie und jedes Produkt eigene Anforderungen. Aber auch in anderen Bereichen bieten sich dir Möglichkeiten. Betriebe, die Bauteile in Serie produzieren, benötigen ebenfalls Werkzeugmechaniker. Das trifft auf viele Unternehmen im Maschinenbau, aber auch in der Elektro- oder Autoindustrie zu. Wenn du dich vor allen Dingen für kleine Bauteile interessierst, solltest du dich nach Unternehmen aus der Feinmechanik und Medizintechnik umsehen. Dort braucht man Fachkräfte wie dich, die die Spezialwerkzeuge bauen, um kleinste Bauteile herzustellen.
Was solltest du mitbringen?
Dein zukünftiger Ausbildungsbetrieb wünscht sich in der Regel mindestens einen mittleren Bildungsabschluss von dir. Aber vor allem Dingen kommt es darauf an, dass du technikbegeistert und handwerklich begabt bist, dann hast du auch mit einem Hauptschulabschluss Einstiegschancen. Dazu gehört auch, dass du keine Angst davor hast, dir mal die Hände schmutzig zu machen und dass du gerne selbst anpackst. Wenn du zusätzlich auch an Mathematik und Physik Interesse hast, bist du perfekt geeignet.
Deine Ausbildung im Überblick
- Dauer 3,5 Jahre
- Theorie in der Berufsschule, Praxis im Ausbildungsbetrieb
- Ausbildungsinhalte: Damit du Werkzeuge genau anhand der Vorgaben fertigen kannst, wirst du lernen, technische Unterlagen zu lesen und in die Tat umzusetzen. Dafür bekommst du unterschiedliche Bearbeitungsverfahren beigebracht und übst dich in der Werkstoffkunde. Auch die Montage und Demontage von Werkzeugen stehen auf deinem Ausbildungsplan.
- Nach deiner dualen Ausbildung kannst du dich weiter spezialisieren und zum Beispiel die Prüfung zum Industriemeister Fachrichtung Metall ablegen. Auch ein Studium könnte für dich noch interessant werden, zum Beispiel Maschinenbau. Wenn dich der technische Teil deines Berufs sehr interessiert, hast du die Möglichkeit, dich zur Technikerin oder zum Techniker der Fachrichtung Metalltechnik weiterzubilden.