Hochschule für angewandte Wissenschaften
Maschinenbau
Im Maschinenbau-Studium erlernst Du nicht nur die Konstruktion, Gestaltung und Fertigung von Maschinen und Anlagen, sondern auch Vertriebs- und Managementaufgaben und wie Produktion und Fertigung möglichst energie- und ressourceneffizient optimiert werden können. Im Laufe Deines Studiums werden Deine naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse ausgebaut und Dein Gespür für die Entwicklung und Funktionsweise technischer Geräte und Maschinen geschult. Es gibt zahlreiche Vertiefungsmöglichkeiten wie z.B. Anlagenbau, Fertigungstechnik, Energie- und Umwelttechnik, Leichtbau oder Fahrzeugtechnik, die die gesamte Breite des Maschinenbaus abdecken. Manche der Vertiefungsmöglichkeiten werden je nach Hochschule auch als eigenständiger Studiengang angeboten. Von Vorteil ist es, wenn Du schon in der Schule Freude an den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Informatik hattest. Die meisten Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten gestalten das Studium des Maschinenbaus so, dass Du als Student:in eine Praxisphase in Form eines Praktikums in einem Unternehmen absolvierst. Als ausgebildete:r Maschinenbauingenieur:in kannst Du dann Deinen Teil zum technischen Entwicklungsstand unserer Gesellschaft beitragen – egal, ob in Energie-, Lebensmittel- oder Automobilindustrie. Denn die Produktion aller Industrie- und Verbrauchsgüter setzt den Einsatz von Maschinen und Anlagen voraus, die Du entwirfst, planst und/oder wartest.
Elektrotechnik
Im Studium der Elektrotechnik lernst Du, wie die Erzeugung, Anwendung und Verteilung von Elektrizität funktioniert. Außerdem beschäftigst Du dich mit der Entwicklung von Geräten und Verfahren, die auf elektrischer Energie basieren. Energieumwandlung und -übertragung, sowie die die Entwicklung und Prozessierung von Mikrochips fallen auch in das Feld der Elektrotechnik. Während Deines Studiums wirst Du Deine mathematischen und physikalischen Kenntnisse ausbauen können und darüber hinaus Grundlagen der Informatik kennenlernen. Zu den Studiengängen in diesem Bereich zählen nicht nur „Elektrotechnik“ und „Elektro- und Informationstechnik“, sondern z.B. auch „Computer Engineering“, „Elektro- und Luftfahrttechnik“, „Nachrichtentechnik“ sowie „Mikroelektronische Systeme“. Von Vorteil sind vertiefte Kenntnisse in den Schulfächern Mathematik, Physik und Informatik. Auch im Studiengang Elektrotechnik bieten Dir die meisten Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften eine Praxisphase in Unternehmen, die Du für Deine berufliche Orientierung und den Ausbau Deiner praktischen Fähigkeiten nutzen kannst und sollst. Die möglichen Berufe, die Du mit einem abgeschlossenen Studium der Elektrotechnik ausüben kannst, sind sehr vielfältig und du kannst zwischen verschiedenen Branchen wählen: In Maschinen- und Anlagenbau sind Elektrotechniker:innen genauso gefragt wie in der Auto-, Luft- und Raumfahrtindustrie oder der Telekommunikationsbranche.
Informatik
Im Informatik-Studium beschäftigst Du dich mit dem Aufbau und der Architektur von Computern, Betriebssystemen, Datenbanken oder ganzen Rechnernetzen. Die Informatik liefert die theoretischen und methodischen Voraussetzungen, mit denen technische Lösungen geschaffen, Systeme gebaut und Produkte hergestellt werden können. Im Informatik-Studium lernst Du, wie Du Deine eigene Software entwickeln kannst und sich Hardware weiterentwickeln lässt. Oftmals werden neben Deinen mathematischen auch Deine elektrotechnischen Fähigkeiten ausgebaut und Grundkenntnisse der Ingenieurwissenschaften vermittelt. Viele Hochschulen bauen auch im Informatik-Studium eine Praxisphase in die Curricula ein, damit Du Deine Fähigkeiten in der Praxis austesten kannst. Für ein Informatik-Studium solltest Du die Fähigkeit mitbringen, Probleme zu erkennen, zu verstehen und effiziente Lösungen dafür anzustreben. Ein Interesse an Mathematik und Naturwissenschaften sollte ebenso vorhanden sein. Häufig sind Studienanfänger:innen überrascht, wie viel Mathematik in einem Informatik-Studium steckt – zu den Grundlagen zählen unter anderem Analysis, Lineare Algebra, Logik, Grundlagen der Stochastik und Statistik, oder auch Algorithmen. Informiere Dich vor Deiner Anmeldung zum Informatik-Studium, ob die Hochschule einen inhaltlichen Schwerpunkt für den Studiengang wie etwa die Angewandte Informatik gesetzt hat. Mit deinem abgeschlossenen Studium bieten sich für Dich vielfältige Angebote, um in die Berufswelt einzusteigen. Informatiker:innen werden in fast allen Unternehmen benötigt und haben gute Berufschancen in vielen verschiedenen Branchen. Auch im Maschinenbau werden im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung viele Informatiker:innen gesucht.
Mechatronik
Das Mechatronik-Studium ist interdisziplinär – das heißt, dass unter der Mechatronik Inhalte vieler verschiedener Fachgebiete vereint werden, um die bestmögliche Ausbildung der Studierenden zu ermöglichen. Im Mechatronik-Studium finden sich unter anderem Einflüsse der Elektrotechnik, der Informatik, des Maschinenbaus und der Naturwissenschaften. Im Laufe des Studiums wirst Du den Aufbau und die Funktionsweise von mechatronischen Systemen erlernen und ihre Rolle in industriellen Prozessen kennenlernen. Da Du an der Schnittstelle mehrerer ingenieurwissenschaftlicher Tätigkeiten arbeitest, wirst Du auch Einblicke in die Disziplinen Maschinenbau und Elektrotechnik bekommen und neue Kenntnisse in Automatisierungstechnik und Robotik aufbauen können. Wenn Du Mechatronik studieren willst, solltest Du Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen haben und vertiefte Kenntnisse in den Schulfächern Mathematik, Physik und Informatik mitbringen. Auch in diesen Studiengang sind oftmals Praxisphasen integriert, um Dein anwendungsbezogenes Wissen zu stärken. Durch das breite inhaltliche Spektrum des Studiums bieten sich Dir viele verschiedene Berufsaussichten. Als Ingenieur:in der Mechatronik kannst Du beispielsweise im Maschinen- oder Anlagenbau arbeiten, oder aber auch eine Anstellung in der Automobil- und Luftfahrtindustrie finden.
Wirtschaftsingenieurwesen
Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesen ist ebenfalls ein interdisziplinäres Studium – es verbindet naturwissenschaftlich-technische Themen mit Inhalten der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Im Laufe deines Studiums werden Dir zunächst Grundkenntnisse in Wirtschafts-, Natur- und Ingenieurwissenschaften vermittelt, bevor Du Dich mit den Abläufen in Unternehmen beschäftigen wirst. Dabei stehen die Produktion, Fertigung und Vermarktung der von einem Unternehmen gefertigten Güter im Fokus. Außerdem wirst Du lernen, wie sich Unternehmen in Sachen Produktivität und Wirtschaftlichkeit besser aufstellen und dabei die Abläufe ihrer technischen Prozesse optimieren können. Wenn Du Wirtschaftsingenieurwesen studieren möchtest, solltest Du Dich sowohl für Naturwissenschaften und Technik als auch für Wirtschaft interessieren und vertiefte Kenntnisse in den Schulfächern Mathematik, Physik und Wirtschaft mitbringen. Grundkenntnisse in Informatik sowie gute Englischkenntnisse sollten ebenfalls vorhanden sein. Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesen kann sich aufgrund der Einflüsse vieler verschiedener Inhalte und Fächer von Hochschule zu Hochschule stark unterscheiden. Informiere Dich daher am besten über den Aufbau des Studiums, bevor Du dich bewirbst. Als Wirtschaftsingenieur:in kannst Du später in fast allen technisch-wirtschaftlichen Branchen und Unternehmen eine Anstellung finden. Und mit einem Masterabschluss hast Du auch große Chancen, schnell eine Führungsposition in einem Unternehmen einzunehmen.
Werkstoff- und Materialwissenschaften
Das Studium der Werkstoff- und Materialwissenschaften verbindet natur- und ingenieurwissenschaftliche Inhalte. Als Werkstoff- und Materialwissenschaftler:in beschäftigst Du Dich zunächst mit dem Aufbau von Werkstoffen und Werkstoffkombinationen und deren physikalischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften. Außerdem untersuchst Du, wie diese Stoffe möglichst effizient in der Produktion eingesetzt werden und somit das Endprodukt qualitativ verbessern können. Je nach Wahl des Studiengangs kannst Du Dich dabei auf bestimmte Materialien (wie z.B. Metalle, Glas oder Textilien) spezialisieren. Die Materialwissenschaft ist stärker naturwissenschaftlich ausgelegt und beschäftigt sich mit analytischen Methoden und grundlegenden Fragestellungen, während die Werkstofftechnik mehr in die ingenieurwissenschaftliche Richtung geht und sich dabei eher auf Anwendungen und Prozesse konzentriert. Ein Interesse an Naturwissenschaften und mechanischen Abläufen ist für die Wahl zum Studium der Werkstoff- und Materialwissenschaften natürlich von Vorteil. Auch in diesen Studiengängen bauen die Hochschulen oftmals Praxisphasen ein, damit Du Deine Fähigkeiten in industriellen Prozessen verbessern und ausbauen kannst. Nach dem Abschluss Deines Studiums hast Du viele verschiedene Möglichkeiten in die Berufswelt einzusteigen: Neben Qualitätssicherung und Produktentwicklung wirken Werkstoff- und Materialwissenschaftler:innen oftmals auch in Forschungsprozessen und Laboranalysen mit.
Verfahrenstechnik
Die Verfahrenstechnik ist ebenfalls ein interdisziplinäres Studium. Dieses verbindet Inhalte aus dem Maschinenbau, der Physik, Chemie und Mathematik. Im Fokus der Verfahrenstechnik steht vor allem die Stoffumwandlung in Energie. Dabei beobachtest Du, wie physikalische, mechanische und thermische Prozesse ablaufen und nutzt dieses Wissen, um Produktionsabläufe und energiegewinnende Prozesse zu optimieren. Um ein Studium in der Verfahrenstechnik aufzunehmen, sind Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern Chemie, Physik und Mathematik von großem Vorteil. Und auch in diesem Studium wirst Du an den meisten Hochschulen ein mehrwöchiges Industriepraktikum absolvieren, um die praktische Arbeit eine:r Verfahrestechniker:in kennenzulernen. Den Berufseinstieg wirst Du mit dem absolvierten Studium in vielen verschiedenen Bereichen machen können. Bei Unternehmen, die verfahrenstechnische Anlagen betreiben z. B. im Maschinen- und Anlagenbau, im Technischen Umweltschutz oder auch in Forschungs- und Entwicklungsprozessen – Verfahrenstechniker:innen wirken an vielen verschiedenen Stellen in unterschiedlichen Branchen mit.
Wirtschaftswissenschaften/BWL
Das Studium der Wirtschaftswissenschaften vereint die beiden Disziplinen der Betriebswirtschaftslehre (BWL) und der Volkswirtschaftslehre (VWL). Während letztere wirtschaftliche Prozesse und Abläufe mit Blick auf eine Gesellschaft untersucht, konzentrierst Du Dich in einem BWL-Studium auf die unternehmerische Sphäre. Dabei untersuchst Du, wie Unternehmen funktionieren und aufgebaut sind, wie und welche wirtschaftliche Entscheidungen sie treffen und welchen Einfluss diese auf ihre zukünftige Entwicklung haben. Daher arbeiten in vielen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus auch Wirtschaftswissenschaftler, die helfen, ökonomisch sinnvolle und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Wenn Du ein Studium in BWL oder Wirtschaftswissenschaften aufnehmen möchtest, solltest Du mathematische und wirtschaftliche Vorkenntnisse mitbringen. Wirtschaftswissenschaftler finden nicht nur Jobs in Banken. Jedes Unternehmen muss wirtschaftlich denken und die richtigen Entscheidungen treffen. Daher nutzen über 30 Prozent der Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau die Möglichkeit, ein duales Studium der Wirtschaftswissenschaften oder BWL anzubieten. Somit hast Du als Student:in die Chance, nicht nur die theoretischen Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften zu erlernen, sondern direkt praktische Erfahrungen in der Berufswelt zu sammeln.